Zum Thema Tinnitus habe ich schon viel geschrieben und erzählt.
Eine wesentliche Schwierigkeit in der ganzen Tinnitusproblematig liegt in der „Psychsomatik“, der Kombination von körperlichen und psychischen Faktoren. Unsere Psyche lässt sich nicht mit einfachen Befehlen steuern. Unser Gehirn, unsere Psyche kennt zum Beispiel das Wort „Nein“ (in allen seinen sprachlichen Formen) nicht. Was muss ich meiner Psyche mitteilen, wenn ich den Tinnitus „nicht“ hören will?
Am ehesten funktionieren noch Bilder.
Der Tinnituspatient soll die Stille meiden.
Ganz klar: Wer seinen Tinnitus hören möchte, der kann das besser in einer stillen Umgebung! Auch das Ticken der Armbanduhr hört man ja nur in einer stillen Umgebung und nicht im Festzelt vor der Band. Aber wer will seinen Tinnitus schon hören?
Wenn Tinnitus in der Stille besser zu hören ist, dann ist er in der „Nicht-Stille“ schlechter zu hören! Aber Achtung: „Die Stille vermeiden“ ist nicht gleichbedeutend mit „Den Lärm aufsuchen“! Es gibt einen großen Unterschied zwischen „Nicht-Stille“ und „Lärm“. Lärm ist gefährlich für die Ohren – „Nicht-Stille“ nicht!